Das Foyer

Management Summary

metaSpace ist ein studentisches Projekt, das im Bereich Ambient Intelligence angesiedelt ist. Bei dem von acht Studenten des Fachbereichs Digital Media entwickelten Experiment handelt es sich um einen innovativen Ansatz, der Problematik von Wohnraummangel und steigenden Mietkosten in Ballungsgebieten entgegenzuwirken. Dabei wurde ein Fokus auf die Entwicklung von Lösungsansätzen für eine Zielgruppe entwickelt, die eine Schnittmenge aus digitalen Individualisten und modernen Performern darstellt. Es handelt sich dabei um eine Zielgruppe mittlerer bis hoher Kaufkraft die tendenziell als Medienaffin zu beschreiben ist.

Es handelt sich bei metaSpace um ein Zukunftskonzept, das durch die Entwicklung eines Prototypen auf Validität geprüft wurde. Das Konzept umfasst zum aktuellen Zeitpunkt zwar noch kein explizites Produkt, geht jedoch davon aus, dass die Entwicklung von Technologien in wenigen Jahren so weit vorangeschritten sein wird, dass ein marktreifes Produkt auf Basis dieses Konzeptes entworfen werden kann.

metaSpace beschreibt ein System, das den Menschen durch eine computergestützte Umgebung analysiert und auf Basis dieser Analysen kontextabhängig unterstützt, indem das Raumgefühl durch die Änderung von sensorischen Eindrücke beeinflusst wird. Dabei hat der Nutzer keine Möglichkeit direkt mit dem System zu interagieren. Die Nutzung von metaSpace ist auf die direkte Interaktion mit dem Raum und den Gegenständen in diesem ausgelegt. Der Nutzer steuert das System somit nur indirekt, indem er auf natürliche Art und Weise mit seinem Wohnraum interagiert. Damit wird der Raum zum Interface und die Nutzung von metaSpace bedarf keiner Aufmerksamkeit des Nutzers. Dies unterstreicht den Charakter des Systems.

Zur Evaluierung der Annahme, dass sensorische Eindrücke einen signifikanten Einfluss auf die Wahrnehmung von Raum haben, wurde ein Prototyp entwickelt, der sowohl die auditive und visuelle Wahrnehmung auf verschiedene Arten beeinflusst.

Zwar konnte der Prototyp bis zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Dokumentes nicht für wissenschaftlich fundierte Experimente genutzt werden, jedoch ist zum jetzigen Zeitpunkt deutlich zu sehen, dass einzelne Reize schon einen Einfluss auf die Raumwahrnehmung haben. Besonders ist hervorzuheben, dass eine Kombination von mehreren Reizen ein deutlichere Änderung des Raumgefühls erzeugen kann, als einzelne Reize, was eine der für das Projekt aufgestellten Thesen bestätigt.

Was ist Ambient Intelligence?

Das Themengebiet Ambient Intelligent Environment beschäftigt sich mit der Thematik von intelligenten Räumen, die kontextsensitive Informationsverarbeitung und -darstellung ermöglichen sollen. Ausschlaggebend für das Konzept von ambienter Umgebungsintelligenz ist die Theorie des Ubiquitous Computing, also die Allgegenwärtigkeit von Rechnern, welche von Mark Weiser geprägt wurde. In seinem Buch “The Computer of the 21st Century” beschreibt Weiser eine Zukunft in der personal computer verschwinden und Technologie sich untrennbar in das Leben der Menschen integriert. Als Folge dessen sollen Geräte die Menschen unterstützen ohne ihre Aufmerksamkeit auf diese Prozesse selbst zu lenken.

“The most profund technologies are those that disappear. They weave themselves into fabric of everyday life until they are indistinguishable from it.” (Mark Weiser, 1991)

Als jüngstes Beispiel im Bezug auf das Verschwinden von Technologie, sind vor Allem Smart-Home und das Internet der Dinge zu nennen, die in den letzten Jahren eine rapide Entwicklung erlebt haben.

Ambient Intelligence ist eine Aggregation von Technologien, die sich Funktionen von z.B. Geräten aus dem Internet der Dinge zu Nutze macht. Durch die Nutzung von vielen kleinen Bestandteilen, wie z.B. Sensordaten können so Kontexte erfasst werden, auf die ein System dann reagieren kann.

metaSpace

metaSpace ist ein Wohnkonzept der Zukunft. Die Idee ist, die Flexibilität von Menschen durch technische Unterstützung auf Räume auszuweiten und das Konzept von Raum als starres Konstrukt zu überdenken. Raum wird dadurch zu einem dynamischen System, dass sich an den Menschen anpassen und den Lebenskomfort nachhaltig verbessern kann. In dem Konzept ist die ambiente Intelligenz das essentielle Element, dass den Raum eigenständig konzipiert. Dafür erkennt es den aktuellen Kontext des Benutzers und stellt den Raum so ein, dass er den Bedürfnissen entspricht.

Die Problematik

Großstädte bieten Vorzüge, wie gute Anbindungen, gut ausgebaute Infrastruktur und vielfaltige Kultur- und Freizeitangebote. Deshalb sind sie so beliebt von Studenten, Berufstätigen und Freelancern. Aber die Problematik in Städten ist, dass durch eine hohe Bevölkerungsdichte Platzmangel vorherrscht und Lebensraum limitiert und teuer ist. Das liegt daran, dass das Konzept von Lebensraum durch menschlich geschaffene Begrenzungen, wie Wände, definiert wird. Durch diese unflexible Konstruktion ist der Raum in seinen Nutzungsmöglichkeiten limitiert. Dadurch verfügen die Menschen somit nicht über die Möglichkeit, für verschiedene Anwendungsfälle den selben Raum zu nutzen. Deshalb brauchen die Menschen mehr und verschiedene Räume und verschwenden dadurch jeden Raum, in dem sie sich nicht befinden.

Es ist ein Experiment

Die Entdeckung und Eroberung von neuem Lebensraum ist ein Thema das sich durch die Geschichte des Menschen zieht. Von Christoph Columbus bis hin zu Juri Gagarin, alles mutige Entdecker, die sogar ihr Leben riskiert haben, um dieses Ziel zu erreichen. Die Motivation dahinter ist, dass Raum ein essentielles Bedürfnis des Menschen darstellt und die Vorstellung, dass uns unendliche weiten im Weltraum erwarten, motivierte Juri so sehr, dass er sich auf eine gefährliche Mission einließ, die ihm in den Geschichtsbüchern den Titel "erster Mensch im Weltraum" einbrachte. Gefährlich war diese Mission, weil die Menschen wussten, dass der Raum zwar unendlich groß ist, aber nicht wussten, ob er leben zulässt. Juris Mission war ein großes, gefährliches Experiment.

Ebenso ist metaSpace ein Experiment. Eines mit dem Ziel herauszufinden, ob unendlich großer Raum, leben zulässt. Das Ziel ist es herauszufinden, was passiert wenn Menschen ihren gewohnten Lebensraum verlassen und ein Universum voller Möglichkeiten betreten.

metaSpace ermöglicht es, den Raum in dem wir leben so weit zu dehnen, dass er die Ausmaße des Weltalls annimmt. Es ist ein Werkzeug mit dem man den Raum strecken, stauchen und verschieben kann. Aber wie wirkt das auf Menschen? Was passiert, wenn die vier Wände verschwinden und die etablierte Definition von Raum sich grundsätzlich verändert?

Wenn der eigene Raum sich in jeden anderen Raum verwandeln kann, ist es dann zum Beispiel noch notwendig eigene Räume zu besitzen? Und welche Auswirkungen hat das auf die Wahrnehmung von Privatsphäre?

Mit diesem Prototypen wird versucht herauszufinden, wie Wohnen und Raum in der Zukunft aussehen muss. Das passiert auf zwei Ebenen. Einerseits werden Resultate durch das Feedback der Menschen erhalten, die sich darauf einlassen und andererseits ermittelt das System durch ständiges Experimentieren mit verschiedenen visuellen und akustischen Effekten Daten über User, Szenarien und Usecases. Dadurch ist der Prototyp selbst ein Experiment und gleichzeitig experimentiert der Prototyp mit dem User. Durch sammeln der Informationen optimiert sich der Prototyp selbständig und sammelt Informationen aus denen Muster für das Verhalten von Usern extrahiert werden können.

Vision, Mission, Strategy

Vision


“In unserer Vision bieten Räume dem Menschen grenzenlose Freiheiten und unendlichen Spielraum.”

Mission


“Wir wollen Weltmarktführer im Bereich Ambient Intelligence OS werden.”

Strategy


“Durch zukunftsgerichtete Entwicklungen im Bereich AI wollen wir mithilfe von Generative User Experience eine neue Form der Interaktion im Bereich HCI etablieren und damit den klassischen Markt obsolet machen.”